Namaqumaqua, 6.7.2017

Wie am Vortag ist das Wetter heute heiter bis wolkig bei etwa 27°C. Bessere Bedingungen für einen Tag am Meer kann es kaum geben. Nach der anstrengenden Anreise lasse ich es ruhig angehen und genieße zunächst das "tropische Frühstück", das im Preis inbegriffen ist. Es besteht aus Kaffee oder Tee sowie Bananen, Papayas und Ananas vom Büfett. Alles was das Herz des australischen Frühstückers sonst begehrt, wird gegen Aufpreis zubereitet. Nicht, dass ich diesen scheute, aber ich kann Eierspeisen und fettem Fleisch so früh am Tag nichts abgewinnen. Zu allem Überfluss ist das "Tour Desk" heute sogar besetzt und ich kann für morgen einen Ausflug in den Kula Eco Park für 160 Fidschi–Dollar buchen. Am heutigen Tag steht erst einmal der "Nature Walk" mit Henry an, dem gestern schon in Erscheinung getretenen Unterhaltungsbeauftragten. Der wohlklingende Programmpunkt entpuppt sich als ein etwa anderthalbstündiger Dorf– und Strandspaziergang, bei dem wir unter anderem an Henrys Haus vorbeikommen. Er erntet dort für sich selbst und mich je eine Kokosnuss, sodass ich zu einer tropischen Nachspeise komme. In den Gärten, die zum Dorf gehören, bekomme ich einige Zutaten gezeigt, die heute Abend in meinem Magen landen werden, zum Beispiel Cassava, Taro, Zitronengras und Pfeffer.

Das Dorf Namaqumaqua Das Dorf Namaqumaqua Aus diesen Blättern werden Matten hergestellt
Kokosnussernte Kokosnussernte Im Hintergrund sieht man bereits den Strand

Spaziergang durch das Dorf Namaqumaqua. Oben rechts: Aus diesen Blättern werden Matten hergestellt. Unten links und mitte: Kokosnussernte. Unten rechts: Im Hintergrund sieht man bereits den Strand.

Wieder am Resort angekommen, mache ich ein kleine Pause. Anschließend ist es Zeit, der flachen Lagune einen Besuch abzustatten. Nach dem Bad im Pazifischen Ozean lege ich mich an den Strand. Damit überbrücke ich die Zeit bis zur nächsten Attraktion des Tages: Etwa 100 Meter oberhalb des Resorts wird ein "Lovo" präpariert. Man hebt hierzu ein Loch aus, füllt es mit glühender Holzkohle aus Kokosnussschalen, legt darüber Roste aus und belegt dieselben mit Fleisch, Gemüse und Kräutern. Nun deckt man das Ganze erst mit großen "Elefantenohr"–Blättern, dann mit feuchten Tüchern und einer Plane ab. Zu guter Letzt schaufelt man die Grube mit Erde zu. Die Zutaten werden nun anderthalb bis zwei Stunden gegart. "Wir lassen sie schmoren!" Ich bin schon sehr auf das Ergebnis gespannt.

Der Lovo, ein traditioneller Erdofen, wird vorbereitet Der Lovo, ein traditioneller Erdofen, wird vorbereitet Der Lovo, ein traditioneller Erdofen, wird vorbereitet
Der Lovo, ein traditioneller Erdofen, wird vorbereitet Der Lovo, ein traditioneller Erdofen, wird vorbereitet Der Lovo, ein traditioneller Erdofen, wird vorbereitet

Der Lovo, ein traditioneller Erdofen, wird vorbereitet.

Um 19:00 Uhr ist es soweit. Das Warten hat sich gelohnt. Die Gerichte aus dem Lovo sind sehr gut gelungen. Einzig die Taro–Knollen sind nicht ganz mein Geschmack, aber das weiß ich bereits von meinen Arbeitsaufenthalten in Taiwan. Zu den Gerichten werden ein Salat sowie ein Dessert aus Eis und Fruchtsalat angeboten. Ich trinke zwei kleine Fiji Bitter dazu. Gut gestärkt beschließe ich den Tag und bin gespannt auf die morgige Tour.