Fafa Island, 16.7.2017
Der Tag auf der winzigen Tropeninsel startet heiter bis wolkig. Mir fällt auf, dass die Temperaturen hier vergleichsweise niedrig sind. Gestern Abend empfand ich es im Restaurant fast zu kühl, um im T–Shirt am Tisch zu sitzen und heute Morgen ist es ebenfalls frisch. Im Laufe des Tages bekommt die Sonne immer öfter die Oberhand, mehr als 24°C erreichen wir allerdings nicht. Die Energie im Resort wird durch Solarzellen erzeugt und in Batterien gespeichert. Für Notfälle gibt es darüber hinaus einen Dieselgenerator. Das Wasser wird ebenfalls durch Sonnenenergie erwärmt. Was das bedeutet, ahnte ich bereits und es bestätigt sich: Die Aufschriften "Hot" und "Cold" auf den Wasserhähnen haben dekorativen Charakter. Da im Freiluftbad immer eine frische Meeresbrise zu verspüren ist, kommen beim Duschen keinerlei Südseegefühle auf.
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Unten rechts: Pompadoursittich. Andere Bilder: Meine Hütte.
Beim "Frühstück", das für mich nur aus Kaffee besteht (es erzeugt große Irritationen, dass ich nichts bestelle), unterschreibe ich meine Rechnung von gestern Abend: 76 Pa´anga für das Essen und 36 für die vier kleinen Flaschen Bier (ein Pa´anga entspricht etwa 0,38 Euro). Als ich meinen Kaffee trinke, spricht mich Laura, die Geschäftsführerin des Resorts an. Wir unterhalten uns ein wenig, und ich nutze die Gelegenheit, gleich eine Besichtigungstour auf Tongatapu für den morgigen Tag zu buchen. Anschließend lasse ich mir an der Rezeption ein Voucher für den Internetanschluss ausstellen. Das erste Datenpaket á 200 MB ist kostenlos, ab dem zweiten werden sechs Pa´anga berechnet. Aufgrund der Eigenheiten der Stromerzeugung gibt es nur tagsüber Internet in der Bücherei des Resorts.
Ich lege mich ab dem späten Vormittag für vier Stunden an den Strand, ohne Sonnencreme zu verwenden. Grob geschätzt scheint die Sonne etwa die Hälfte der Zeit und ich bekomme am Ende keinen Sonnenbrand. Auf das Sonnenbad lasse ich eines im Meer folgen. Die Wassertemperatur ist erträglich, aber nicht besonders warm. Etwas später gehe ich über die Insel spazieren. Es gibt hier mehrere Vogelarten. Einen Pompadoursittich, eine Art, die ich bereits in Fidschi gesehen habe, kann ich sogar unmittelbar neben meiner Hütte fotografieren.
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Oben links: Pukeko. Oben mitte und rechts, unten links: Strandspaziergang am Abend. Unten mitte: Abendsonne. Unten rechts: In der Ferne ist ein US–amerikanisches Schiff zu sehen.
Auf diese Weise vertreibe ich mir die Zeit bis zum Abendessen. Heute esse ich Oktopus–Salat und ein Red Snapper–Filet mit Pak Choi–Gemüse und zwei Scheiben Semmelknödel. Dass ich letztere einmal in der Südsee essen würde, hätte ich mir nicht träumen lassen! Heute probiere ich die einzige mir noch unbekannte Biersorte auf der Getränkekarte: Maka. Es ist die beste der drei Sorten, ohne an das Vailima Pure heranzureichen. Ich denke, ich werde für den Rest meines Aufenthaltes dabei bleiben.