Köln, 4.1.2018
Der Abreisetag beginnt leider sehr unangenehm. Im Stockwerk über dem Zimmer der Familie hat es in der Nacht einen Wasserrohrbruch gegeben, der eine Überschwemmung im Bad verursacht hat. Zwar stehen im Rest des Zimmers die Pfützen so, dass das Gepäck keinen Schaden genommen hat, dafür ist Zottel in der Nacht aus dem Bett gefallen und dadurch gründlich nass geworden. Stephan hat sich bereits mit der Rezeption in Verbindung gesetzt, bevor er mir die Situation schildert. Bald darauf kommen Angestellte, um die Schäden zu begutachten. Kurz bevor wir gemeinsam zum Frühstück gehen, kommen einige Leute mit Saug– und Kehrmaschinen an. Immerhin sieht das Zimmer nach dem Frühstück wieder ganz gut aus und Zottel ist auf dem Balkon in der Sonne ebenfalls etwas trockener geworden. Das Wasser im Badezimmer musste jedoch abgestellt werden. Stephan hat um 11:00 Uhr einen Termin mit dem Public Relations Manager des Hotels und will mit ihm eine Entschädigung aushandeln. Die Zeit bis dahin nutzen wir, um an den Pool zu gehen.
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Links: Wasserschaden im Zimmer. Mitte: Da hat jemand noch nicht ausgeschlafen! Rechts: "Wer zuerst lacht, verliert"–Challenge.
Manuel und ich spielen ein letztes Mal auf dieser Reise "Unterwasserkitzeln", wohl meine beste und erfolgreichste Erfindung. Nach diesem Vergnügen spielen Sophie, Manuel und ich einige Spiele neben dem Pool, bevor die beiden Geschwister ein weiteres Mal kurz ins Wasser gehen. Stephan ist inzwischen schon vorgegangen, wir brechen nun ebenfalls auf. Ich checke pünktlich um 12:00 Uhr aus, Stephan erhält nach den Verhandlungen mit dem Public Relations Manager eine Entschädigung: Die Familie darf kostenlos um 14:00 Uhr auschecken (dies hätte normalerweise 35 US–Dollar gekostet) und erhält einen Einkaufsgutschein über 80 US–Dollar für zwei Geschäfte innerhalb des Hotels. Ich begleite meine Freunde zum Einkaufsbummel. Stephan und Sophie kaufen T–Shirts, Manuel bekommt ebenfalls eines und zusätzlich einen Fidget Spinner. Ich erwerbe für etwa 4500 Jamaika–Dollar (35 US–Dollar) eine Flasche Rum.
Nach dem Einkaufsbummel checkt die Familie schließlich aus, denn der Bus, der uns zum Flughafen bringen soll, kommt schon in wenigen Minuten. Zumindest steht es so im Plan. Wir warten aber erst einmal vergeblich. Ich mache nach etwa 20 Minuten einen Angestellten unserer Reiseagentur ausfindig, der Informationen einholen will. Es stellt sich heraus, dass der Bus vor einem anderen Hotel lange auf einen Gast warten musste und deshalb große Verspätung hat.
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Träum' was Schönes!
Mit vierzig Minuten Verzögerung können wir unsere Fahrt zum Flughafen antreten und kommen etwa zwei Stunden vor Abflug an. Es dauert weitere ca. 50 Minuten, bis wir Check–in, Pass– und Sicherheitskontrolle hinter uns haben. Nun stehen lediglich weitere zwanzig Minuten Wartezeit am Gate an. Manuel hört Musik, spricht die für einen Neunjährigen ziemlich derben Texte nach und macht dazu die passenden Rappergesten, während Zottel, dessen Kopf aus dem Rucksack des Jungen schaut, im Takt mitwackelt. Was für ein lustiger Anblick! Schade, dass ich in dieser Zeit weder Smartphonekamera noch Fotoapparat schussbereit habe.
Unser Airbus A330–200 startet mit einer halben Stunde Verspätung, dafür dauert der Flug wegen des starken Rückenwindes nur achteinhalb Stunden, anderthalb weniger als sonst. Weil bei der Busfahrt ins Terminal die Ankommenden und Weiterreisenden an verschiedenen Stationen aussteigen, müssen wir uns leider schon im Bus hastig voneinander verabschieden. Viel zu schnell ging diese schöne, zusammen verbrachte Zeit zu Ende. Hoffentlich kommt in einem Jahr wieder ein Wintermärchen zustande!