Abreise 24./25.7.2017

Kurz nach 6:00 Uhr klingelt der Wecker. Da ich den Großteil bereits gestern Abend gepackt habe, bin ich schnell fertig und warte schon um 6:45 Uhr am Strand auf meine Abreise. Zuerst wird mein Gepäck in ein kleines Boot geladen, um auf das Schnellboot verfrachtet zu werden, dann folgen drei Hotelangestellte, die etwas auf der Hauptinsel zu erledigen haben, schließlich bin ich dran. Wir haben Flut und das Meer ist heute ziemlich unruhig. Die etwa 25 Minuten dauernde Fahrt nach Viti Levu sorgt also für so manchen heftigen Stoß in den verlängerten Rücken.

An der Vuda Marina holt mich derselbe Fahrer ab, der mich vor vier Tagen vom Flughafen hierher gebracht hat. Ein letztes Mal kommt das "German Couple" zum Einsatz: "Have you met them?" Etwas mehr als zwei Stunden vor dem Abflug komme ich am Nadi International Airport an. Die Abfertigung geht glücklicherweise zügig voran. Mit einer halben Stunde Verspätung starten wir an einem sonnigen Wintermorgen und landen knapp zehn Stunden später an einem äußerst dunstigen Sommerabend auf dem Flughafen Seoul–Incheon. Wie bei meiner Ankunft vor drei Wochen steht zunächst ein längerer Marsch durch das Concourse Building und eine Fahrt mit dem Airport Shuttle an, bevor ich im Terminalgebäude ankomme, in dem ich erneut einen langen Fußweg zurücklegen muss. Dieses Mal reise ich ein, warte nicht am Gepäckband, da mein Koffer bis Frankfurt durchgecheckt wurde, und gehe mit meiner Reisetasche unbehelligt durch den Zoll. In der riesigen Ankunftshalle kann ich einen weiteren, langen Abendspaziergang bis an ihr äußerstes Ende unternehmen. Dort befindet sich das "STPC Transit Desk" der Korean Air, an dem ich eine Buchungsbestätigung gegen ein Hotelvoucher und zwei Essensgutscheine eintauschen kann. Zusammen mit einigen anderen Passagieren werde ich zu einem Wartebereich geführt, da der Bus zum Hotel erst in etwa 20 Minuten ankommen soll.

Kurz vor Ende der Wartezeit kommt große Hektik auf. Unsere Voucher und Essensgutscheine werden wieder eingezogen. Offenbar war die Anzahl der Übernachtungsgäste für das Hotel falsch eingeschätzt worden und wir werden nun auf ein anderes Hotel, das "Grand Hyatt Incheon" umgebucht. Einige Minuten später bekommen wir neue Voucher und Essensgutscheine ausgehändigt. Kurz darauf kommt der Bus, der uns dorthin bringen wird.

Blick aus dem Hotelfenster auf den Flughafen Toiletten–Fernbedienung Der Flug KE905 wird vorbereitet

Links: Blick aus dem Hotelfenster auf den Flughafen. Mitte: Toiletten–Fernbedienung. Rechts: Der Flug KE905 wird vorbereitet.

Ich erhalte ein geräumiges Zimmer im neunten Stock mit direktem Blick auf den nahen Flughafen. Gegen 20:30 Uhr löse ich meinen ersten Essensgutschein im "Grand Café Restaurant" ein. Dort gibt es mehrere große Büfett–Stationen mit koreanischer sowie vielen Spielarten internationaler Küche. Nach den zwei Mahlzeiten im Flugzeug möchte ich etwas Leichtes, Bekömmliches. Ich sehe mich ein wenig um. Als ich an der "Sashimi Station" vorbeikomme, kann ich nicht widerstehen. Ich bleibe allerdings nicht ausschließlich dabei: Das Thunfisch–Tataki ist derartig verlockend, dass ich dort ebenfalls zugreifen muss. Die Verkostung einheimischer Gerichte muss leider auf ein anderes Mal warten. Wenn mein absolutes Lieblingsessen in exzellenter Qualität direkt vor meiner Nase steht, bin ich nicht mehr zu halten. In jeder Hinsicht gut gesättigt, lasse ich den Abend mit drei Gläsern Cass Draft Beer (jedes davon kostet knapp 10000 Won, also 7,65 Euro für ein mittelmäßiges Bier!) ausklingen.


Nach einer ruhigen Nacht im Land der Morgenstille lasse ich meinen Heimreisetag langsam angehen. Da ich spätestens um 11:00 Uhr zum Flughafen muss und die Innenstadt von Seoul über 50 Kilometer entfernt ist, verzichte ich auf eine Besichtigung derselben, obwohl sie mich gereizt hätte. Stattdessen löse ich meinen zweiten Essensgutschein ein. Zunächst weiß ich noch nicht, ob ich mehr als eine Tasse Cappuccino zu mir nehmen werde, aber dann komme ich an der "Dim Sum Station" des Frühstücksbüfetts vorbei. Das ist wieder etwas, wozu ich nicht "Nein" sagen kann. Kurz vor 10:30 Uhr checke ich schließlich aus und nehme den Shuttle–Bus zum Flughafen. Dort läuft alles reibungslos ab und die Boeing 747–8 der Korean Air startet auf die Minute pünktlich zu ihrem zehneinhalbstündigen Flug.

Begleitet vom anhaltenden Schnarchen meiner koreanischen Sitznachbarin lasse ich meine Reise Revue passieren: Sie war ein wenig anders als die bisherigen, mit viel weniger Programm und mehr Geruhsamkeit und Erholung. Ich habe traumhafte Landschaften und Strände sowie verschlafene Hauptstädte gesehen und kann auf viele interessante und schöne Eindrücke zurückblicken.